Verein Frettchentreff

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Besondere Geschichten unserer Notfalltiere

Hier erzählen wir einige spezielle Erlebnisse, Geschichten die uns besonders bewegt haben oder spezielle Situationen die spezielle Reaktionen erforderten.

Wapi und Cara 2014
Die zwei jungen Fähen wurden einem Vorstandsmitglied vor die Haustüre gestellt. Anonym, ohne Wasser und in der prallen Sonne, ohne zu wissen ob sie gefunden werden. Dank der überlegten Handlung eines Anwohners und dem Anruf bei der besagten Person, konnten die zwei aus der Gefahr genommen werden und kurze Zeit später in Empfang genommen werden. Beide waren in einem bedenklichen gesundheitlichen Zustand und bereits in der Dauerranz. Die Polizei und das Veterinäramt wurden informiert und man ging davon aus, dass ein ehemaliger SKN Teilnehmer sich den anstrengenden Welpen entledigen wollte. Leider überlebte Wapi die tragische Geschichte nicht, Cara konnte nach 6 Monaten Sperrfrist zusammen mit einem weiteren Notfallfrettchen in ein super zu Hause zu weiteren Frettchen umziehen. Es ist unendlich traurig, dass Wapi ein schönes Frettchenleben nicht mehr erleben durfte und das nur, weil die früheren Besitzer zu feige waren, sich zu melden und die Tiere sicher abzugeben. Anzeige bei der Polizei und dem Veterinäramt gegen Unbekannt wurde erstattet. 

R.I.P Wapi, Juli 2014 und Cara, Oktober 2017

Aiva und Ailli 2012
Vom Kantonalen Veterinäramt des Wohnkantons der Besitzer wurden uns die zwei Fähen gemeldet. Den Besitzern wurde die Illegale Haltung untersagt und die Tiere wurden wohl nicht artgerecht gehalten. Wir fuhren hin um die zwei Frettchen abzuholen. Bei unserer Ankunft traf uns fast der Schlag. Die Frettchen wurden in einer Transportbox auf dem Balkon gehalten. Dementsprechend schlecht war ihr gesundheitlicher Zustand. Zudem waren beide Fähen in der Dauerranz und mussten so schnell wie möglich kastriert werden um ihr Leben zu retten. Beide erholten sich zum Glück nach einigen Wochen Pflege und medizinischer Versorgung von ihren Strapazen und durften in ihr neues zu Hause umziehen und endlich ein frettchengerechtes Leben führen.

Amy und die Hybridenwelpen 2011
Am 1. August 2011 kam Amy, die Albino Fähe mit ihren 5 Welpen bei uns an. Die Welpen waren 5 Wochen alt, sahen gesund aus und waren sehr gefrässig. Amy wurde auf einem Bauernhof im Berner Oberland gefunden und gefüttert. Sie lebte dort frei, was ein Waldiltis für sich entdeckte. 43 Tage später waren dann 8 sogenannte Hybriden auf der Welt (Hybriden = Kreuzung zwischen Wildtier und Haustier). 3 Überlebten leider nicht, 5 waren putzmunter. Da die Familie aber immer hungriger wurde und auch nicht Halt vor den hauseigenen Hühnern machte, beschloss der Bauer die Familie in erfahrene Hände abzugeben.

Und so fand Amy mit den 5 Welpen nach der zwei tägigen Einfangaktion, den Weg zu uns. Es war eine sehr grosse Herausforderung, Hybridenwelpen und die eifrige Mamma Amy bei uns zu haben und die noch grössere Herausforderung, sie alle an einen geeigneten Platz zu vermitteln. Hybriden sind wilder, geschickter und grösser als Frettchen und meistens werden sie nicht handzahm. Es mussten also sehr erfahrene Frettchenhalter sein die gelöcherte Finger ab und zu in Kauf nehmen.

Für Amy fanden wir bald den perfekten Platz bei einem Vereinsmitglied und den 3 Frettchen, wo sie sich dann schnell einlebte. Auch die Welpen fanden schlussendlich ihre Plätzchen und sind heute glücklich in ihren Gruppen. Sie treiben die Dosenöffner in den Wahnsinn mit ihren Ideen und Aktionen und wenn‘s nicht passt, wird mal zugebissen. Aber trotzdem oder genau deshalb möchte sie keiner mehr missen.

Der Unterhalt und die Tierarztkosten für die Familie kostete den Verein gut Fr. 3‘000.-! Nur dank den sehr vielen Spenden konnten wir das finanzieren und sind froh, dass wir auch weiterhin bei solchen Notfällen, wie sie immer wieder vorkommen, den Frettchen helfen können. Wie wir ausfindig machen konnten, wurde Amy ausgesetzt. Auch dank der Bauersfamilie und mit einem grossen Schutzengel konnte sie überhaupt überleben.

Es ist traurig, wie achtlos Menschen mit Lebewesen umgehen. Ganz herzlichen Dank gilt all den beteiligten Personen und natürlich den Spendern, die uns so super unterstützt haben!

R.I.P Dobby, Nadua, Fenix, Morrigan

Tilly und Northy 2009
Die beiden Iltis Fähen wurden in einem beschrifteten Karton, in einer Zürcher Kleintieranlage, aufgefunden. der Inhaber reagierte vorbildlich und informierte uns über den Fund. Sie wurden offensichtlich ausgesetzt. Wir holten die zwei Mädels ab, die glücklicherweise die Nacht in der Eiseskälte gut überstanden haben. Sie durften zu uns zur Pflege kommen und wurden medizinisch versorgt. Es stellte sich heraus, dass Tilly & Northy nur ca. 4 Monate alt waren beim Auffinden. Nach der gesetzlichen Wartezeit von zwei Monaten (es meldete sich natürlich niemand der die Frettchen vermisste) durften sie auch gleich in der Pflegestelle in der bestehenden Gruppe bleiben. Die zwei Fähen hatten sehr viel Glück, dass sie aufgefunden und sofort richtig versorgt wurden. Alles andere hätte tödlich enden können.

R.I.P Tilly und Northy 2017

Emma "Hope" 2008
Hope wurde in Kreuzlingen gefunden und uns gemeldet. Wir haben die junge Fähe bei uns aufgenommen und erst mal über 100 Zecken abgelesen. Die „Dame“ sah etwas struppig aus und war ein wenig untergewichtig. Sofort gings zum Tierarzt. Es wurde kein Chip gefunden und somit wurde der Fund dem Veterinäramt und der Polizei gemeldet. Auf unserer Homepage wurde ebenfalls ein Aufruf gemacht. Leider ohne Erfolg. 5 Wochen später, Hope war um eine Impfung reicher und 400 Gramm schwerer, meldete sich eine Person die eine Emma vermisste. Es stellte sich heraus dass unsere Hope, seine Emma war. Emma „Hope“ wurde ihm zurückgegeben, worüber sich alle freuten, am meisten der Besitzer und Emma „Hope“’s Freundin Joy.

Die Auslagen wurden vom Besitzer übernommen, worüber wir natürlich sehr froh sind.

R.I.P Hope 2015